Von faulen Teufeln und ängstlichen Engeln

Gesetzt den Fall, es gäbe außerirdische Zivilisationen, die hätten der unseren weit überlegene Technologie und wären in der Lage, unsere Welt zu besuchen und uns zu beobachten.

Bitte gestatten Sie mir, jegliche praktische Implikation dieses Postulats beiseite lassen zu dürfen. Sprich, wie kann man schneller reisen als das Licht? Quantenverschränkung? Und wie könnte deren (der Außerirdischen) Existenz so gut verborgen sein? Und so weiter. Bitte erwarten Sie keinerlei solche Antworten von mir. Ich will einfach nur voraussetzen, dass es außerirdische Zivilisationen mit überlegener Technologie gibt, und dass die uns besuchen und beobachten können. Und ich berufe mich dabei zum einen auf die unendliche Weite des Kosmos’, mit seinen Billionen und Aberbillionen von Sonnen und Planeten, und zum anderen darauf, dass es, wie die Erfahrung überdeutlich lehrt, nicht nur so ist, dass wir unendlich viel noch nicht wissen, sondern sogar so, dass vieles von dem, was wir derzeit wissen (zu wissen glauben), falsch ist.

Wäre uns das eigentlich peinlich? Ich meine, Außerirdische besuchen uns und gucken zu, was wir so machen. In der Ukraine. In den Folterkellern. In den Labors. In den Schlachthöfen. Sagen Sie mal, würde es Sie wirklich wundern, wenn eine uralte und weise Spezies hier vorbeikäme, sehen würde, was auf unserem Planeten los ist, und uns dann nicht etwa helfen, sondern schleunigst und angeekelt Reißaus nehmen würde?

Und wenn dem so wäre, bedeutet, wenn es geschehen könnte, dass eine uralte und weise Spezies vorbeikäme, und die uns helfen könnte – was müssten wir tun, damit diese Fremden nicht gleich wieder abhauen, sondern uns helfen?

Wir leben in einer Welt der allumfassenden Lüge. Es könnte wirklich sein, dass wir (die Menschheit) Opfer einer extraterrestrischen Räuberart geworden sind, welche uns und unseren Planeten ausbeutet. Die Anzahl der UFO-Sichtungen ist enorm, und es gibt unfassbar viele außergewöhnlich glaubhafte Berichte dazu. Allein schon der riesige Aufwand, den Militär und Politik für Desinfo in dieser Angelegenheit betreiben, lässt tief blicken.

Naja, und wenn Sie sich vorstellen, dass die Ernte und Ausbeutung unseres Planeten durch die Räuberart gerade einer Revision unterzogen wird, 7 Milliarden Menschen sollen weg, werden als nutzlos angesehen, und der Rest wird umgezüchtet, weil die ganze Technologie auf Silizium-Basis umgestellt wird, dann würde das doch vieles erklären, finden Sie nicht?

Vorhin schrieb ich, was müssten wir tun, dass eine uralte und weise Spezies aus dem All uns hilft. Vielleicht meinen Sie nun, ich würde Ihnen sagen wollen, was das wäre (was wir tun müssten). Aber Gott bewahre. Wer wäre ich. Nein, ich glaube an Sie. Ich glaube, dass Sie wissen, was das Richtige ist. Wenn überhaupt, kann ich es nur für mich selbst wissen, was das richtige Tun ist, einfach deshalb, weil nur ich es tun kann. Und ich würde meinen, so geht es jedem von uns.

Natürlich, das Tun des einen kann soviele andere beeinflussen, und diese anderen sogar selbst ins Tun bringen. Aber auch dann bleibt es das Tun vieler Einzelner.

Doch ich will Ihnen nicht verhehlen, dass ich in manchen traurigen Stunden denke, dass die Würfel längst gefallen sind. Niemand will uns helfen, selbst wenn wir uns alle Mühe geben würden, uns zu ändern. Man würde uns nicht glauben, denn wir sind Parias. Wir haben zuviele unserer eigenen Kinder zu Tode gefoltert, und es ist unerträglich, wie wir mit unseren Mitgeschöpfen, den Tieren, umgehen. Dass es überhaupt kein Problem ist, Tiere zu essen, das tun die schließlich selber auch, ist das Eine – das ganz Andere ist aber die entsetzliche Qual, die wir den Tieren in unseren Fleischfabriken antun.

Vielleicht wäre eine Alien-Räuberart nur unsere gerechte Strafe.

Trotzdem, ich halte es mit Martin Luther “und wenn ich wüsste, das morgen die Welt untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen”. Es ist egal, ob es eine fremde Predatorenspezies ist, die all die gemarterten Kinder und Tiere hervorbringt, oder ob wir es selbst sind. Natürlich, letzteres entsetzt weit mehr, aber auch dann bleibt jedem von uns nur, das Richtige zu tun. Was, wie gesagt, nur jeder für sich wissen kann.

Wie findet man es heraus? Das richtige Tun, meine ich. Ich glaube, es braucht drei Dinge. Mut, Mühe und Demut. Man muss mutig sein in einem kraftvollen Bemühen um die Wahrheit, und man muss demütig sein, wo man nicht weiß. Und man muss immer bereit sein, seine Positionen zu revidieren, wenn neuere Erkenntnisse dies gebieten.

Und ich finde es traurig, es zu sagen, aber ich denke, für die meisten Menschen ist das größte Problem an besagtem Dreiklang die Mühe. Es ist Faulheit, die unsere Spezies in diese beklagenswerte Situation gebracht hat, wie wir sie heute sehen, und die ist es, warum wir unter der Herrschaft des Satans stehen. Denn Faulheit, das ist nur ein anderer Name für den Teufel.