Die Einsamkeit des Exils

https://www.berliner-zeitung.de/open-source/lebenslauf-und-impfnebenwirkungen-wie-haelt-es-karl-lauterbach-mit-der-wahrheit-li.341955
(lokale Kopie)

»Von einer „nebenwirkungsfreien Impfung“ hatte Lauterbach am 14. August 2021 auf Twitter geschrieben. Im „Heute Journal“ räumte er am 12. März 2023 ein, dies sei „eine Übertreibung in einem missglückten Tweet“ gewesen, er habe jedoch „sehr sehr häufig zu den Nebenwirkungen der Impfung Stellung genommen“. Das stimmt, doch wie sahen diese Stellungnahmen aus? Noch am 13. Februar 2022 sagte der Bundesgesundheitsminister bei „Anne Will“ (es ging darum, noch mehr Menschen von der Corona-Impfung zu überzeugen): „Die Impfungen sind halt mehr oder weniger nebenwirkungsfrei. Das muss immer wieder gesagt werden.“ Dabei hatte der am 8. Dezember 2021 als Minister vereidigte Lauterbach bereits zwei Tage nach seiner Berufung deutliche Warnungen zum Thema Impfnebenwirkungen aus Tübingen erhalten. Am 10. Dezember 2021 schrieben die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle und Oberbürgermeister Boris Palmer gemeinsam einen Brandbrief an Lauterbach.“«

Lauterbach wusste bereits sehr früh, dass die Impfung nicht nur nicht nebenwirkungsfrei ist, sondern dass sie bei jungen Menschen (mit ihrem nahe null Risiko von Corona) sogar besonders schwere Schäden hervorrufen kann. Kronzeugen: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer und die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle. Trotzdem hat Lauterbach öffentlich immer wieder von einer angeblich nebenwirkungsarmen oder sogar nebenwirkungsfreien Impfung gefaselt, und diese völlig wahrheitswidrigen Behauptungen mit einer weiteren frei erfundenen Behauptung verknüpft, nämlich der des angeblichen Schutzes der mRNA-Nadel vor Weitergabe des Virus’ – obwohl diese (mittlerweile bewiesen inexistente!) Eigenschaft damals noch gar nicht untersucht worden war. Dies (die fehlende Untersuchung) ist auch in den Zulassungsstudien offiziell festgehalten und den verantwortlichen Behörden bekannt. Womit zweifelsfrei diese weitere Behauptung (des Transmissionsschutzes) ebenfalls frei erfunden von Lauterbach und anderen gewesen ist. Wenn man etwas nicht beobachtet (untersucht) hat, kann man keine Aussage über seine Eigenschaften treffen, und wer es doch tut, begibt sich ins Reich der Phantasterei. Und dies (bewiesenermaßen zumindest für die Impfschäden) in der Causa Corona auch wider besseres Wissen, also vorsätzlich. Die Öffentlichkeit wurde in beispielloser Weise angelogen und falsch informiert, um maximalen Druck aufzubauen, damit nur ja jeder in die Genbastelnadel geht.

Ich glaube, Menschen, die sich der experimentellen Genbehandlung unterzogen haben, können es nicht wirklich nachvollziehen, wie das damals für uns, die unbeugsamen Standhaften, gewesen ist. Impf dich, oder du wirst sterben! Totaal ungefährlich. Impf dich, oder du wirst andere töten! Totaal ungefährlich, du rücksichtsloses egoistisches Dreckschwein! Und ich saß hier mit einem Teenie in einem Alter, in dem man normalerweise das erste Mal in die Welt hinauszieht und der Freundeskreis und das Beisammensein damit das Wichtigste auf der Welt sind. Weil man nämlich damit beginnt, sich von zuhause abzunabeln. Nun, gottseidank, er hat mir vertraut, und heute ist er mir sehr dankbar. Aber was hat man ihm eigentlich alles gestohlen?

Ich hatte für mich schon recht früh entschieden, dass ich das Risiko der experimentellen Genbehandlung für weit höher als das der Krankheit einschätze, trotz Alter und Vorerkrankung (Keuchhusten zwei Jahre zuvor). Sobald nämlich Ioannides und Streeck unabhängig voneinander bereits im April 2020 festgestellt hatten, dass die Sterblichkeit von Corona höchstens der einer mittelschweren Grippewelle entspricht, war für mich sonnenklar, dass ich auf gar keinen Fall ein hastig zusammengeschustertes Medikament mit einem völlig neuartigen und erstmalig eingesetzten Wirktyp einnehmen werde. Grippen habe ich schon mehrere gehabt, für sowas mach ich mich nicht zum Versuchskaninchen für unbekanntes Zeug. Und das galt gleich dreimal für meinen Jüngsten (der noch bei mir lebt), erst recht sollte der für niemanden Laborratte sein.

Und dann kam eine lange Zeit der Einsamkeit. Wir sind nicht mehr vor die Tür gegangen, haben uns alles, wirklich alles liefern lassen. Was man sich nicht liefern lassen konnte, hatten wir eben nicht, aber heutzutage kann man sich ja wirklich fast alles liefern lassen. Inzwischen erfuhr man, dass über die Tatsache einer experimentellen Genbehandlung vor Injektion jeder vollständig aufgeklärt wurde, dass er an einem Experiment teilnimmt, und sogar (weil er dieses Wissen bestätigte zu haben) den Hersteller der mRNA-Nadel haftungsfrei stellte. Ich war absolut sprachlos, dass es so viele Menschen gab, die derartiges wissentlich mit sich machen ließen. Und uns (mRNA-Verweigerer) verrückt schimpften, und als gemeingefährlich und intellektuell minderbegabt.

Man sagt, wer nicht aus der Geschichte lernt, ist verdammt, sie zu wiederholen. Aber wissen Sie was, wenn einer doch aus der Geschichte lernt – dann ist er dazu verdammt, hilflos mit ansehen zu müssen, wie die (meisten) anderen die Geschichte wiederholen. Man fühlt sich, als wäre man in einem Zug gefangen, dessen Lokführer gerade einen mRNA-Hirninfarkt erlitten hat, und der führerlos auf den Abgrund zurast. Niemand scheint es zu bemerken, und wenn doch einer aufsteht und sagt, um Himmels willen, wir müssen nach vorne ins Führerhaus, dann bringen die anderen ihn rabiat zum Schweigen.

Aber es wird besser. Viel besser sogar. Die Zeit der Einsamkeit ist schon lange vorbei, und Artikel wie der eingangs verlinkte in der Berliner Zeitung sind ein echter Hoffnungsstrahl, dass gerade eine zweite Epoche der Aufklärung heraufdämmert.

Sie tut bitter not.