Der Hut des Bösen

Sicherlich haben Sie bereits gehört von der großen Reichsbürgerrazzia, mit Heinrich Prinz Reuß mittendrin und so weiter. Ich verzichte auf einen Link, bitte sehen Sie es mir nach. Wer jetzt noch nicht davon gehört hat, liest mich sowieso nicht 🙂

Dass ich von der ganzen Souveränitäts-Diskussion nicht viel halte, habe ich hier auf AGBUERE schon einmal dargelegt. Um es auf eine alltäglichere Dimension herunterzubrechen: Wenn Sie verheiratet sind mit einem prügelnden Säufer, oder einer irren Münchhausen-by-Proxy-Egoistin, dann ist es egal, ob Ihre Ehe unter staatsbürgerlichem, christlichem, islamischem, hinduistischem, indianischem oder sonstwas Ritus geschlossen ist.

Es ist doch völlig wurst, wie eine Gesellschaft organisiert ist. Sie hat zu gewährleisten: den Schutz ihrer Mitglieder. Fertig. Und woraus ergibt sich diese Pflicht? Schlicht nur aus der Tatsache, dass eine Gesellschaft Leben organisiert. Weil das Leben das heiligste Geschenk des Universums ist, muss es geschützt werden.

Ich halte es also nicht für das Problem, dass unsere heutige Gesellschaft wie-auch-immer organisiert ist. Natürlich kann man jede Struktur immer weiter entwickeln und verbessern, keine Frage. Ich wäre aber vorsichtig, zu viel Neues auf einmal einzuführen, geschweige denn, alles auf einmal zu verändern.

Die Art und Weise, wie sich unsere heutigen Gesellschaften konstituieren und verwalten, ist über Jahrtausende entstanden, und – so meine ich – spiegelt natürliche und evolutionäre Muster wider. Will sagen, ob da ein Scheich und seine Wesire ist, oder ein Kanzler und seine Minister, wenn Wenige Viele verwalten sollen, gibt es Systeme dafür, die funktionieren, und welche, die nicht.

Das ist völlig unabhängig davon, ob Böse oder Gute oben sind, und ob die Gesellschaft Schutz für ihre Mitglieder gewährleistet! Für sich betrachtet ist das völlig wertneutral, ob man es Bürgermeister oder Schulze, Landrat oder Fürst, Präsident oder König nennt.

Nicht egal hingegen ist, ob die Organisation der Gesellschaft zum Nutzen ihrer Mitglieder ist. Und ich behaupte außerdem, daran, ob sie das ist, oder nicht, kann man zweifelsfrei ableiten ob in ihr die Guten oder die Bösen oben sind. Bitte lassen Sie mich Ihnen das erklären.

Das Individuum erhält etwas, wenn es sich einer Gemeinschaft anschließt und sich der Organisation dieser Gemeinschaft unterwirft. Angenommen, Sie sind eine Frau, und möchten nicht alleine im Wald leben. Sie suchen also eine Sippe, und schließen sich dieser an. Sie erhalten dafür Schutz von dieser Sippe. Aber was haben Sie gegeben?

Freiheit. Besagte Frau erhält zwar nun Schutz, aber nackt auf dem Marktplatz tanzen darf sie nicht mehr. Die Frau hat Teile ihrer Freiheit weggegeben. Und es sind eine Menge Teile, weil, Menschen sind, wie jedes höhere Lebewesen, kompliziert, und es ist deshalb ganz schön schwierig, eine Vielzahl von ihnen gedeihlich unter einen Hut zu bringen. Deshalb bedarf es sehr vieler Regeln – und jeder Regel steht ein Freiheitsverlust entgegen.

Ich schrieb weiter oben, eine Gesellschaft müsse Schutz gewährleisten, weil das Leben das heiligste Geschenk des Universums ist. Ja, aber warum ist es das denn?

Weil es Freiheit schenkt. Und eben die ist dieses “heiligste Geschenk des Univerums”. Somit. Sicher, man muss Freiheiten aufgeben, um in einer Gemeinschaft deren Vorzüge zu erhalten. Aber da gibt es eine Grenze, nämlich, ab der man mehr Vorteile der Freiheit aufgeben müsste, als der Nachteil des fehlenden Schutzes wäre.

In extremis: Eine Gesellschaft, die ihren Teilnehmern jegliche Freiheit geraubt hätte, müsste anschließend auch keinen Schutz mehr leisten. Weil der Schutz der Freiheit (des Lebens) dienen müsste, es aber keine mehr gibt. “Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.” (Benjamin Franklin)

Und eben dies ist die Basis meiner Behauptung “ob eine Gesellschaft von Guten oder Bösen beherrscht wird, kann man daran erkennen, welchen Nutzen ihre Mitglieder davon haben”. Wenn in einem Staat (welcher Art auch immer) in der Summe über alle Menschen in diesem Staat dessen Vorteile den Verlust an Freiheit der Menschen übersteigen, dann sind die Guten oben. Und anders herum.

Die Diskussion um die richtige Staatsform ist absolut in Ordnung. Wie sollte sie sich sonst weiterentwickeln, wie sie das schon seit Jahrtausenden tut? Aber wir müssen verstehen, egal wie super-duper-ultra-perfekt eine Staatsform auch immer wäre, wenn die Bösen darin oben sind, ist sie kacke.

Transhumanismus ist der Versuch, den Menschen abzuschaffen und durch fernsteuerbare Bioroboter zu ersetzen. Was ist das? Der völlige Verlust an Freiheit. Und nun, jeder hat ein anderes Maß für Freiheit, die eine Frau will nackt auf dem Marktplatz tanzen, die andere keinen Apfelkuchen backen. (Ich bleibe im Rahmen meines Beispiels von vorhin, Männer sind aber selbstverständlich analog mitgemeint).

Eines ist aber mal sicher: Wenn die Größe der Freiheit “Null” ist (und eben dies ist das Ziel der herrschenden Transhumanismus-Ideologie!), dann überwiegt auf jeden Fall der aufgegebene Vorteil der Freiheit den Nachteil durch fehlenden Schutz. Verstehen Sie, es ist unerheblich, wieviel Schutz eine Gesellschaft bieten würde, ob wenig, oder viel, wenn Null Freiheit (irgend) etwas größer Null entgegensteht, dann ist die Freiheit auf jeden Fall kleiner als der, in diesem Fall, Schutz. Ergo, ein schlechtes Geschäft. Ein mathematisch exakt beweisbar böses Geschäft, um es in aller Deutlichkeit zu benennen.

Was also schließen wir daraus, wenn ein bereits offen transhumanistisches System sich zwar selbst verteidigt (gestern gegen Maßnahmengegner, heute gegen Reichsbürger, und morgen gegen Sie), aber den Schutz der ihm unterworfenen Menschen ignoriert? (Korruption, Messermassaker, mRNA-Körperverletzungen, mRNA-Morde, heimliche Pharma-Experimente, Zerstörung der Wirtschaft, Beteiligung an einem Krieg ohne Bündnisverpflichtung, und und).

Es sind die Bösen, die an der Macht sind.