Der Missbrauch von Wissenschaft und Freiheit

Während die Techniker Krankenkasse den niedrigsten Krankenstand seit Jahren meldet und selbst die Bundesregierung die damit einhergehende niedrige Bettenauslastung in den Krankenhäusern bestätigt, will man in Berlin weiterhin die Bevölkerung zum Impfen zwingen. Die Einseitigkeit der Berichterstattung ist ein Missbrauch der Pressefreiheit. Dafür ergeht man sich im ÖRR in einer Fäkalsprache wie man sie bislang nur aus der NS Zeit kannte. Ganz offensichtlich geht es nicht mehr um Wissenschaft, wie einige Ministerpräsidenten inzwischen offen zugeben.

Ein Gastbeitrag von Johannes Kreis
mit freundlicher Genehmigung, vielen Dank!

Es wird weiterhin von den Altmedien ignoriert, dass sich der Krankenstand in Deutschland weiterhin auf niedrigem Niveau befindet. Das ist seit 2 Jahren der Fall, also noch vor jeder Impfung. Inzwischen haben wir den niedrigsten Krankenstand seit Jahren, wie die Techniker Krankenkasse berichtet –

● „Pressemitteilung aus Bayern – Niedrigster Krankenstand seit 2013“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand-bayern-2121502

● „Pressemitteilung aus NRW – Niedrigster Krankenstand in NRW seit sieben Jahren – hoher Anteil psychischer Erkrankungen“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand2021-nrw-2121500

● „Pressemitteilung – Trotz Corona: 2021 niedrigster Krankenstand seit acht Jahren“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/niedrigster-krankenstand-seit-acht-jahren-2121454

● „Pressemitteilung aus Sachsen – Krankenstand erneut gesunken“, TK, 31.01.2022, https://www.tk.de/presse/themen/praevention/gesundheitsstudien/krankenstand-sachsen-2121496

Siehe auch

● BKK Dachverband, „Statistik – Monatlicher Krankenstand“, https://www.bkk-dachverband.de/statistik/monatlicher-krankenstand

Dieser seit 2 Jahren ungebrochene Trend passt überhaupt nicht zu dem Paniknarrativ, dass sogenannte Expertenkreise verbreiten. Inzwischen zieht man dort den Umstand, dass man nichts mit Bestimmtheit weiß, als Beweis heran, dass es auch ganz anders sein könnte.

● „Was passiert nach Omikron? Protzer: Rückkehr von Delta »absolut möglich«“, n-tv, 31.01.2022, https://www.n-tv.de/panorama/Protzer-Rueckkehr-von-Delta-absolut-moeglich-article23094004.html

Andere Virologen sagen genau das Gegenteil –

● „Essener Chefvirologe Dittmer: Keine vierte Impfung – Omikron wird wie Grippe“, presseportal, 12.01.2022, https://www.presseportal.de/pm/amp/153584/5119672

»Es gibt evolutionär keinen Weg zurück zu einem tödlicheren Virus«, sagt der Essener Chefvirologe Professor Ulf Dittmer bei »19 – die Chefvisite« mit Blick auf meist milde Krankheitsverläufe bei der Omikron-Mutation.“

Warum fragt niemand danach, wo Omikron oder Delta im Krankenstand zu sehen sind oder waren? Der wirtschaftliche Wert der Virologen liegt vor allem darin, dass sie nichts wirklich wissen.

Es ist ausgeschlossen, dass vorne der Krankenstand kontinuierlich sinkt und wir den niedrigsten Krankenstand seit Jahren haben, aber hinten heraus soll eine dicke Intensivüberlastung herauskommen. Folgerichtig ist das nicht der Fall. Das hält Herrn Gernot Marx vom DIVI Intensivregister nicht davon ab, weiter Panik zu verbreiten.

● IQM, „COVID-19-Pandemie – Datenstand Juni 2021“, 23. August 2021, https://www.initiative-qualitaetsmedizin.de/covid-19-pandemie

Im gesamten Jahr 2020 wurden insgesamt 13,8% weniger Patienten im Krankenhaus behandelt als 2019. In den ersten 26 Kalenderwochen des Jahres 2021 blieb die Fallzahl 20,1% hinter dem Vergleichszeitraum 2019 zurück. Auch die Gesamtzahl der SARI-Fälle, Intensivfälle und Beatmungsfälle blieb im Untersuchungszeitraum unter den Zahlen aus 2019.“

Selbst das Bundesgesundheitsministerium teilte Ende April 2021 mit, dass „die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat“.

● Pressemitteilung, „Beirat diskutiert und verabschiedet Analyse von Prof. Augurzky und Prof. Busse zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise“, BMG, 30.04.2021, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/pressemitteilungen/2021/2-quartal/corona-gutachten-beirat-bmg.html

Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“

Bis heute ist niemand in den Altmedien auf die Idee gekommen, Herrn Marx einmal zu fragen, warum weiterhin Intensivkapazitäten abgebaut werden –

● Jörg Riefenstahl, „Fragwürdig – Lungenklinik mit 12 Intensivbetten schließt“, Abendblatt, 11.12.2021, https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article234063795/Ungenutzte-Intensivbetten-in-Borstel.html

Inzwischen bestätigt selbst die Bundesregierung einen spürbaren Rückgang der Bettenauslastung in deutschen Krankenhäusern seit Beginn der Corona-Pandemie –

● Drucksache 20/377, „Mangel an Intensivbetten und fehlendes Pflegepersonal“, Bundesregierung, 25.01.2022, https://dserver.bundestag.de/btd/20/004/2000477.pdf

Soweit eine Verringerung der Planbettenzahl Voraussetzung für die Förderung von Maßnahmen zur Anpassung von Patientenzimmern an die besonderen Behandlungserfordernisse einer Pandemie ist, ist darauf hinzuweisen, dass die Bettenauslastung seit Beginn der Corona-Pandemie spürbar zurückgegangen ist.“

Eigentlich ist es unfassbar, was hier im Nebensatz über den Tisch gereicht wird. Angesichts von Ausgangssperren, Grundrechtseinschränkungen und der von Bundesverfassungsgericht bestätigten Bundesnotbremse ist es ungeheuerlich, dass die Bundesregierung jetzt selbst von einem „spürbaren“ Rückgang der Bettenauslastung „seit Beginn der Corona-Pandemie“ spricht. Man hat es von Anfang an gewusst.

Aber die Altmedien, allen voran die öffentlich-rechtlichen Medien, betreiben weiterhin Panikmache. Das ist inzwischen als ein Missbrauch der Pressefreiheit zu werten.

● „Corona-Pandemie in Deutschland – Erstmals mehr als 200.000 Neuinfektionen“, tagesschau, 27.01.2022, https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-rki-neuinfektionen-109.html

Wesentliche Informationen zum Kontext der unterstellten „Neuinfektionen“ fallen unter den Tisch.

Das sind erstmal 200.000 positive Tests (einschließlich Schnelltests) und keine Infektionen. Wer davon tatsächlich infiziert ist, ist etwas ganz anderes. Und nochmal etwas anderes ist es, ob jemand Symptome zeigt und erkrankt ist. Von den tatsächlich Erkrankten muss ein Bruchteil in einem Krankenhaus stationär behandelt werden. Und wieder nur ein Bruchteil davon wird auf eine Intensivstation verlegt.

Und tatsächlich am Ende des Artikels kommt man auf die Hospitalisierungsrate zu sprechen. Dort heißt es dann:

Im Saarland soll in den vergangenen zwei Wochen nur jeder vierte offiziell gemeldete Corona-Patient tatsächlich wegen Covid im Krankenhaus stationiert gewesen sein.“

Dazu wird eine Graphik mit der Anzahl der Intensivpatienten in Deutschland und den Bundesländern gezeigt und trotz seit Wochen steigenden Positiven-Test-Zahlen sinkt seit Wochen die Intensivauslastung.

Warum steht das am Ende? Offensichtlich ist man doch mit den Spitzenauslastungen bislang sehr gut fertig geworden. Spanien übrigens auch, das nur über ein Drittel der Intensivkapazitäten von Deutschland verfügt.

● Deutschlands Versorgungsdichte mit Intensivbetten im internationalen Vergleich hoch“, Statistisches Bundesamt – destatis, Pressemitteilung Nr. 119 vom 2. April 2020, https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2020/04/PD20_119_231.html

● Bauer et al., “Access to intensive care in 14 European countries: a spatial analysis of intensive care need and capacity in the light of COVID-19”, Intensive Care Med. 2020; 46(11): 2026–2034, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7472675/

In conclusion, some countries (e.g., Germany) are particularly well positioned to manage a swiftly increased need for intensive care, whereas others (e.g., Denmark, Italy or Sweden) have lower numbers of intensive care beds that are also spatially more concentrated, and thus localized shortages are possible during a locally increased need for intensive care.”

Und dennoch wird man in Spanien COVID-19 nach den Plänen der Regierung wie eine normale Grippe behandeln, auch um nicht weiter von den Geistern getrieben zu werden, die man rief.

Zu den Positiven-Test-Zahlen zeigt die Tagesschau am Anfang des Artikels eine Graphik, die ca. 2 Jahre umfasst und bis Anfang März 2020 zurückreicht. Und es wird klar, dass mit 88,1% Impfquote (vollständig geimpft) in der Gruppe der Über-60 Jährigen und 84,1% in der erwachsenen Bevölkerung die 7-Tage Inzidenz (positive Tests) 5x so hoch ist, wie ohne Impfung.

● Impfdashboard der Bundesregierung, „Impf-Fortschritt nach Altersgruppen“, Stand 29.01.2022, https://impfdashboard.de/

Viel deutlicher kann man nicht zeigen, dass es keine sterile Immunität, d.h. man kann den Erreger nicht mehr übertragen, durch Impfungen geben wird. Der Text geht darauf gar nicht ein. Es würde eine Impfplicht zu deutlich ad absurdum führen.

Wir haben die Beispiele Spanien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Florida, Texas und Japan wo man mit weitaus weniger stringenten Maßnahmen und ohne jede Impfpflicht auskommt und sogar bessere Ergebnisse erzielt hat. Auch aus diesem Grund kann man sich in Deutschland nicht auf ein Präventionspradoxon herausreden.

Ganz offensichtlich geht es in Deutschland nicht um die Ergebnisse. Es geht um die Erziehung des Bürgers, dem Freiheitsrechte nur dort zugestanden werden, wo ein Expertenrat es für angebracht hält. Ein Beispiel dafür ist Baden-Württemberg, wo seit Monaten nach 21 Uhr eine Ausgangssperre für Ungeimpfte besteht.

● „Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in fast ganz Baden-Württemberg – mit zwei Ausnahmen“, SWR, 23.1.2022, https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ausgangsbeschraenkungen-bw-100.html

Das Beispiel Baden-Württemberg mit dem grünen Ministerpräsidenten Kretschmann zeigt, wie schwachsinnig eine Regelung auf Basis von Positiven-Test-Zahlen ist. Ganz offensichtlich sind die Positiven-Test-Zahlen trotz der Ausgangssperre gestiegen. Deshalb wird die Ausgangssperre aber nicht wegen Wirkungslosigkeit abgeschafft. Sie dient weiterhin dazu, den Bürger zu gängeln und zu bestrafen. Hier soll Gehorsam geübt werden.

Es zeigt, wo die Reise hingeht. Unter dem Vorwand schützen zu wollen, sperrt man ein. Ein anderes Wort dafür ist Schutzhaft. Die Schutzhaft ist Teil des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte. Aber wen kümmert das? Die deutschen Eliten gefallen sich in der Feldherrenpose und selbst die hirnrissigsten Maßnahmen können nicht mehr zurückgenommen werden, ohne dass der Sockel des eigenen Denkmals Risse bekommt.

Follow the science in Baden-Württemberg? Das war einmal. Inzwischen geht es allein um die Allmachtsfantasien von Extremisten, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der BRD nichts am Hut haben.

● „Impfpflicht nicht ihr Metier – Kretschmann will Corona-Politik ohne Forscher“, n-tv, 28.01.2022, https://www.n-tv.de/politik/Kretschmann-will-Corona-Politik-ohne-Forscher-article23091526.html

Zum Beispiel, ob jetzt eine Impfpflicht politische Kollateralschäden erzeugt – was sie zweifellos auch tun wird -, das zu bewerten liegt jetzt nicht in der Kompetenz der STIKO oder von wem auch immer.“

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, hatte sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. »Das spaltet die Gesellschaft, da wird zu viel Druck aufgebaut«, sagte er den »Stuttgarter Nachrichten« und der »Stuttgarter Zeitung«. Er setze auf weitere Überzeugungsarbeit und Aufklärung zur Impfung.“

Es steht doch außer Frage, dass Herr Kretschmann weiterhin die Wissenschaft zitieren wird, die seiner politischen Agenda nützt. Ihn stören nur die kritischen Stimmen, die er noch nie hören wollte. Das ist einer Demokratie unwürdig und man kann nur hoffen, dass die grüne Autokratie in Baden-Württemberg bei der nächsten Wahl dafür die Quittung erhält.

Die Gesetze und Verordnungen in Baden-Württemberg sind teilweise gar nicht darauf angelegt, dass der Alarmzustand irgendwann wieder beendet werden kann. Das ist auch verfassungsrechtlich relevant, da der angestrebte Gesetzeszweck, nämlich wieder zu einem normalen Zustand zurückzukommen, gar nicht erfüllt werden kann –

● @FrankfurtZack, twitter, 29.01.2022, https://mobile.twitter.com/FrankfurtZack/status/1487350840390299650?cxt=HHwWhMC9nbDtkKQpAAAA

Bedeutet auch: nehmen wir optimistisch eine PCR-Spezifität von 99,7% an, kann die Warnstufe schon alleine aufgrund der falsch-positiven nicht verlassen werden. Niemals wieder.“

Deutschland hat das große Pech, dass hier die Profitgier der Pharmaindustrie auf die Umerziehungsfantasien politischer Fanatiker getroffen ist. Es sind diese Fanatiker, die nicht von der Pandemie lassen wollen. Die Zahlen geben eine Pandemie schon lange nicht mehr her. Im Krankenstand war noch nie eine Pandemie zu sehen.

Die einzige gute Nachricht ist, dass sich die Extremisten in Deutschland inzwischen nicht mehr verstellen und man jetzt sehr gut erkennt, wer gerne Braunhemd trägt.

● Lara Jäkel, „Jan Böhmermann – »Was die Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit«“, welt, 29.01.2021, https://www.welt.de/vermischtes/article236565051/Jan-Boehmermann-Kinder-sind-schlimmer-als-Aluhut-Traeger.html

Was die Ratten in der Zeit der Pest waren, sind Kinder zurzeit für Covid-19: Wirtstiere. Ständig infizieren sie sich mit irgendwelchen Viren, und was machen die unverantwortlichen kleinen Halbmenschen dagegen? Nix! Setzen sich jeden Tag in eiskalte Klassenräume.“

Der Vergleich von Andersdenkenden und ihrer Angehörigen mit Ratten, Ungeziefer, Halb- und Untermenschen war in der NS Zeit vollkommen normal. Und in 2022 können sich Herrn Böhmermann und seine grün-braunen Freunde wieder ganz ungeniert geben.